BSO baut KühnleHaus mit 16 Mietwohnungen

Einerseits will die BSO mit diesem barrierefreien Wohnhaus mitten in Nellingen ihren sozialen und ökologischen Ansprüchen gerecht werden. Andererseits machten die Folgen des russischen Angriffskriegs wie die Inflation, die steigenden Bauzinsen und die galoppierenden Preise das Vorhaben in der Baugenehmigungsphase zeitweise beinahe unmöglich. Diese Abwägungen haben Vorstand und Stiftungsrat manch schlaflose Nächte beschert.

Dazu kamen Diskussionen und das Ringen um ein neues Konzept. Ebenfalls in der Baugenehmigungsphase wirkte sich die Pflegereform auf die Ursprungsidee aus. Eine ambulant betreute Pflege-WG im Erdgeschoss sowie Seniorenwohnen mit Service konnte nicht weiterverfolgt werden, da kein Träger mehr für dieses Konzept zu finden war.

Das Durchhalten hat sich gelohnt: Die Baukonditionen haben sich gebessert und mit dem Bau von barrierefreien Mietwohnungen mitten in Nellingen wird die Bürgerstiftung auch den eigenen sozialen Ansprüchen gerecht.  So kann die BSO die Mietkosten dadurch senken, dass für die Mietkalkulation nur die Baukosten gerechnet werden und nicht, wie üblich, das Grundstück mit berechnet wird. Dennoch kann aus den Mieteinnahmen eine kleine Rendite erwirtschaftet werden, mit der die Arbeit der BSO finanziert und Projekte in der Stadt gefördert werden können. 

Die BSO schafft mit dem KühnleHaus neue, dringend benötigte kleinere, barrierefreie Wohnungen. Ein gutes Älterwerden wird somit möglich. Zudem bietet die Bürgerstiftung Sicherheit durch verlässliche Mietverhältnisse. Sorge vor einer Eigenbedarfskündigung müssen sich Mieter*innen nicht machen.  Zwei Gemeinschaftsterrassen ermöglichen Begegnungen und die Pflege eines guten Miteinanders der Mieter*innen.  Das KühleHaus zeichnet sich durch klimafreundliches und nachhaltiges Bauen mit Erdwärme aus. Es erfüllt somit den hohen Energiestandard EH-40. Davon werden auch die Mieter*innen profitieren durch geringere Heizkosten. Das Haus soll in 2026 fertig gestellt werden. Gesamtkosten: 4,1 Millionen Euro.

Mit dem Namen KühnleHaus erinnert die Bürgerstiftung an den großzügigen Spender, den ehemaligen Nellinger Unternehmer Richard Kühle. Dieser hatte der Bürgerstiftung 2011 drei Grundstücke mit zwei Gebäuden in Nellingen sowie 174.000 Euro vermacht.

Das Motto der Bürgerstiftung lautet: Zukunft.Gemeinsam.Gestalten.
In diesem Sinne bittet die Bürgerstiftung Ostfildern die Bürgerinnen und Bürger um eine finanzielle Unterstützung zum Bau des KühnleHauses. Diese finanzielle Unterstützung muss als „zweckgebundene Zustiftung“ erfolgen. Diese kann – wie eine Spende auch – steuerlich in Abzug gebracht werden. Sie erhalten dafür eine Zuwendungsbestätigung von der Bürgerstiftung. Mit einer zweckgebundenen Zustiftung leisten Sie nicht nur einen Beitrag zum Bau des KühnleHauses, sondern sichern auch die Arbeit der BSO dauerhaft – weil dadurch das Stiftungskapital und damit auch die Grundlage unserer Erträge erhöht wird.

„Ihr Geld tut Gutes vor Ort. Sie leisten mit Ihrer Spende einen Beitrag zur Bekämpfung der Wohnungsnot und bieten Menschen die Chance auf ein gutes Älterwerden in sicheren Mietverhältnissen. Das KühnleHaus kann mit Ihrer Hilfe ein weithin leuchtendes Beispiel für den Gemeinsinn und den Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft Ostfildern werden.“

Unser Spendenkonto:
Kreissparkasse Esslingen
BIC: ESSLDE66XXX
IBAN: DE456115 0020 0101364810
Verwendungszweck: Zustiftung KühnleHaus

Kurz und knapp

  • Die Bürgerstiftung Ostfildern (gegründet 2007) ist ein Ergebnis des Engagements von vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern der Stadt, die als Stifter*innen und mit Spenden das finanzielle Fundament für ihre soziale und Gemeinwohl orientierte Arbeit geschaffen haben.
  • Die großzügige Spende von Richard Kühnle im Jahr 2011 ermöglicht der Bürgerstiftung, auf ein drängendes Problem in der Gesellschaft zu reagieren: auf die Wohnungsnot.
  • In 2015 hat die BSO die Stadt Ostfildern unterstützt, die händeringend auf der Suche nach Grundstücken für die Unterbringung von Geflüchteten war. Die BSO verkaufte der Stadt zu einem fairen Preis den 1000 Quadratmeter großen früheren Parkplatz des Kühnle-Areals in der Maybachstraße. Dort stehen nun drei große Häuser mit Wohnungen für anerkannte Geflüchtete.
  • In 2016 unterstützte die BSO die Stadt weiter. Sie stellte das Firmengebäude und frühere Wohnhaus von Richard Kühle in der Kaiserstraße befristet zur Unterbringung von Geflüchteten zur Verfügung. Für den Umbau des Firmengebäude in Wohnraum nahm die BSO sogar einen Kredit auf, der erst Ende 2023 abbezahlt war.
    Gleichzeitig begann in der BSO die Debatte, was langfristig auf dem Gelände in der Kaiserstraße geschehen soll.
  • Am 10. Oktober 2022 wurden die Weichen für einen Bau gestellt: Der Stiftungsrat der BSO stimmte der Beauftragung einer Genehmigungsplanung zu.
  • Am 27. Juli 2023 wurde der Bauantrag gestellt.
  • Am 21.11.2023 wurde die Baugenehmigung von der Stadt erteilt.
  • Am 8. April 2024 fasste der Stiftungsrat den entscheidenden Beschluss, dass die BSO selbst Bauherrin wird und ein Generalunternehmer mit dem Bau beauftragt werden soll. Das Grundstück soll nicht an einen Investor verkauft werden. Vorangegangen war im März eine Klausursitzung von Vorstand und Stiftungsrat, in der alle Alternativen diskutiert worden waren.
  • Ende August 2024 endete der Pachtvertrag mit der Stadt.
  • Im Oktober 2024 wird mit dem Abbruch der Gebäude begonnen.
  • Am 25. Januar 2025 erfolgte mit dem Spatenstich der Bau des KühnleHauses.
  • In 2026 ist die Fertigstellung geplant.

Den Flyer zum KühnleHaus können Sie hier herunterladen.

Architekt: Udo Bönisch vom Esslinger Architekturbüro Mueller Benzing Partner mbB
Generalunternehmer: Luczky Bauunternehmung GmbH & Co. KG aus Kirchheim/Teck
Kosten: 4,1 Millionen Euro
Finanzierung: Eigenkapital, Mieteinnahmen (Kühnle-Gewerbeimmobilie Maybachstraße), Kredit, zweckgebundene Zustiftungen.

BSO baut KühnleHaus

An die Schaufeln – los! Architekt Bönisch, OB Bolay, BSO-Vorstände Koch-Widmann, Kerecsenyi Eltrop, Futterer und Bauunternehmer Luczky (v.l.) Foto: Kerstin Dannath

BSO baut KühnleHaus
Der Obst- und Gartenbauverein Ruit hat die BSO beim Spatenstich mit einem Glühweinausschank unterstützt. Ein herzliches Dankeschön geht an Harald Eggert, den zweiten Vorsitzenden, der vollen Einsatz zeigte und zu einem guten Gelingen beitrug.